3 Tipps gegen Schreibblockaden

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Eine Schreibblockade bedeutet Stillstand: Sie bringen kein Wort mehr zu Papier. Vielleicht kennen Sie bereits Methoden, um eine solche Blockade zu überwinden. Ein Spaziergang, Mediation oder Sport können helfen und Ihnen neue Inspiration verschaffen. Doch eine Blockade ist oftmals keine Frage der Inspiration. Der Schreibprozess ist eine große kognitive Herausforderung – kommt dann noch Druck von außen in Form von Deadlines hinzu, wirkt diese Herausforderung überwältigend und lähmend. Wir stellen Ihnen drei Tipps vor, mit denen Sie Schreibblockaden überwinden und endlich wieder ins Schaffen kommen.

1. Sprechen Sie darüber

Ihre wichtigsten Verbündeten im Kampf gegen die Schreibblockade sind Ihre Mitmenschen – Kolleg:innen, Freund:innen, in manchen Fällen die Familie. Wissen Sie nicht weiter, bitten Sie eine Person Ihres Vertrauens um ein Gespräch und unterhalten Sie sich über Ihr Projekt. Erzählen Sie, worüber Sie schreiben, was Sie vermitteln möchten und was Ihnen Schwierigkeiten bereitet. Allein durch den Akt des Sprechens werden Sie an Klarheit gewinnen; wichtig ist jedoch vor allem der Austausch. Ihr Gegenüber kann Sie durch Rückfragen auf Schwachstellen hinweisen und Ihnen eine neue Perspektive eröffnen. Auf jeden Fall wird Ihnen ein gutes Gespräch die notwendige Energie liefern, um Ihre Aufgabe zu meistern.

2. Fangen Sie mittendrin an

Jeder Text hat einen Anfang, einen Hauptteil und ein Ende. Niemand hat aber gesagt, dass Sie mit dem Anfang anfangen müssen. Die Einleitung ist genau der Teil, mit dem die meisten Menschen Schwierigkeiten haben – kein Wunder, ist doch eine gelungene Einleitung die Zusammenfassung der wichtigsten Punkte und ein Ausblick auf den zu erwartenden Inhalt. Wie wollen Sie anfangen, wenn Sie noch gar nicht genau wissen, wie der Text sich entwickeln wird? Eben. Statt sich an den ersten Zeilen abzuarbeiten, springen Sie einfach mittenrein und schreiben erst einmal den Hauptteil. Danach wird es Ihnen viel leichter fallen, einen sinnvollen Einstieg zu finden.

3. Schreiben Sie ohne Punkt und Komma

Selbstkritik ist sinnvoll – jedoch erst bei der Überarbeitung. Fangen Sie gerade mit einem neuen Text an, ist Kritik pures Gift: Sie schreiben einen Satz, löschen ihn wieder, formulieren neu, sind wieder nicht zufrieden und so weiter. So kommen Sie definitiv nicht voran. 

Bring es erst einmal zu Papier. Dann sehen wir schon, was wir damit machen.

Maxwell Perkins

Befolgen Sie lieber Maxwell Perkins’ Rat: Beim US-amerikanischen Verlag Scribner’s betreute Perkins Erfolgsautoren wie Ernest Hemingway und F. Scott Fitzgerald und gab ihnen denselben Tipp. Schreiben Sie also erst einmal völlig frei und verzichten Sie darauf, auch nur ein Wort zu löschen. Hören Sie erst auf, wenn Sie den ganzen Text in einer ersten Version niedergeschrieben haben. Diese Methode, bekannt als free writing, kommt aus dem kreativen Schreiben, eignet sich aber auch für nicht-kreative Texte. Wenn möglich, lassen Sie die erste Fassung mindestens eine Stunde ruhen und machen sich erst dann an die Überarbeitung. Sie werden sehen: Das vorhandene Material lässt sich nun viel leichter formen.

Hängt Ihr beruflicher Erfolg von gut geschriebenen Texten ab, können Sie sich schnell überwältig von der Aufgabe fühlen, überhaupt etwas Sinnvolles zu Papier zu bringen. Mit unseren Tipps werden Sie es aber schaffen. Und denken Sie immer daran: Eine Schreibblockade bewältigen Sie nur durchs Schreiben!